Wandern von A bis Z

Gerade bei Wanderanfängern kommen oft Fragen auf. Welche Ausrüstung benötige ich? Oder welche Tour soll ich wandern? Auf dieser Seite geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über Begrifflichkeiten und Dinge, die beim Wandern beachtet werden müssen und alles, was zum Wandern dazu gehört. Dieser kleine A-Z-Ratgeber hilft Ihnen bei einger erfolgreichen und erlebenisreichen Wanderung bestimmt weiter. Weitere Infos finden Sie unter: www.wandern.de

Verlassen Sie bitte niemals die markierten Wanderwege und vermeiden Sie Abkürzungen. Besonders dann, wenn Sie die Umgebung nicht kennen.
Sollten Sie mit einem Wanderführer unterwegs sein, dann halten Sie sich bitte an seine Anweisungen. Der ist für die Gruppe und Sie verantwortlich und weiß, wo es zu Schwierigkeiten kommen kann.
Wandern ist Sport. Deshalb sollten Sie mit einem langsamen und gemütlichen Tempo anfangen. Nach ca. 30 Minuten ist Ihr Körper aufgewärmt und Sie können in ein normales Schritttempo wechseln.
Der E1 ist ein rund 7.000 km langer Fernwanderweg und verläuft vom Nordkap bis Salerno.
Bei Mehrtagesetappen sollte Sie langsam mit den Etappen starten. In der ersten Woche sollten die Etappen nicht länger als 20 km sein. Nach zwei bis drei Wochen steigert sich die Leistung, sodass Sie am Tag auf 25 – 35 km steigern können. Sollten Sie mehrere Woche wandern, sollte Sie ca. einen Pausentag pro Woche einkalkulieren.

Als Fernwanderwege werden Wanderstrecken bezeichnet, die über weite Entfernungen und oft auch über Landesgrenzen hinweg von einem Start- zu einem Zielpunkt führen. Die Strecke ist in mehr oder weniger flexible Etappen unterteilt, die sich an den Ortschaften, Unterkünften und Einkehrmöglichkeiten entlang des Weges orientieren. Dabei werden nicht selten mehrere hundert oder sogar tausend Kilometer zurückgelegt. Auf diesen Wegen lässt sich auch im Zeitalter des technologischen Fortschritts und der vielfältigsten Transportmittel die beeindruckende Erfahrung machen, welche Strecken der Mensch auf seinen eigenen Füßen hinter sich bringen kann.

Diese Art der langfristigen Wanderstrecken ist international verbreitet, bekannt und beliebt und vor allem in Europa in einem weitreichenden Netz an Fernwanderwegen etabliert. In Europa gibt es zwölf große Fernwanderwege, die die Bezeichnungen E – 1 bis E – 12 tragen. Deutschland ist aufgrund seiner zentraleuropäischen Lage dabei eine Art Knotenpunkt, durch den viele dieser Wege verlaufen. Auf insgesamt über 60.000 Kilometern verbinden diese Wege von Südspanien bis Nordskandinavien beinahe alle europäischen Länder miteinander. Auch die verschiedenen Trails in Amerika sowie die vielen Pilgerwege gehören zu den Fernwanderwegen.

Der technologische Fortschritt hat in Form der GPS-Geräte auch den Bereich des Wanderns erreicht. So gut wie alle Wanderwege sind in den topografischen Karten der Geräte erfasst, sodass ein Verlaufen beinahe unmöglich wird. Dabei gibt es vom günstigen Basisgerät mit grob schematischer Kartendarstellung für Notfälle bis hin zum teuren Touchscreen-GPS-Gerät mit Farbdisplay und mehrschichtiger Karte alles, was das Herz begehrt.

Ein kleiner Nachteil ist die Abhängigkeit von Batterien, Akkus und einwandfrei funktionierender Technik, falls man sich nur auf die Geräte verlässt. Ein großer Vorteil ist neben der enormen Platzersparnis gegenüber den üblichen Papierkarten auch die Präzision und die vielen Features der Geräte. Bei zahlreichen Modellen ist es zum Beispiel möglich, die Wanderungen aufzuzeichnen und im Nachhinein auf einer Karte nachzuverfolgen, Touren zu speichern und auszuwerten. Vor allem für Wanderer, die neugierig sind, wie viele Höhenmeter und Kilometer sie zurückgelegt haben, ist diese Art der Aufarbeitung besonders wertvoll. Auch wird einem das Ausmessen oder Suchen auf den Karten in Buch oder Papierformat erspart, da bis auf die Koordinaten genau ein Ziel angesteuert werden kann.

Die Anzahl der Höhenmeter gibt an, wie viele Meter an Steigung oder Gefälle auf einer bestimmten Streckenlänge zu bewältigen sind. Diese Angabe ist vor allem für die Planung der Etappenlängen wichtig, da Steigungen und Gefälle eine deutlich größere Herausforderung für Kondition, Muskeln und Gelenke darstellen. Während ansteigende Passagen vor allem die Muskelkraft beanspruchen, stellen die abschüssigen Strecken eine stärkere Belastung für die Gelenke dar. Dabei ist ausschlaggebend, auf welche Streckenlänge sich die Höhenmeter verteilen und wie die Strecke beschaffen ist.

Während man auf fest ausgebauten Serpentinen oder Wegschleifen relativ gemächlich an Höhe gewinnt oder verliert, sind ausgewaschene Bachläufe, Geröllfelder und Waldstücke sowie große Höhenunterschiede auf kurzer Strecke deutlich anstrengender. Etappen, auf denen ein ständiger Wechsel zwischen Auf- und Abstiegen die Strecke prägt, sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Auch wenn dabei nicht zwangsläufig große Höhenunterschiede bewältigt werden, ist der Körper trotzdem gezwungen, sich häufig umzustellen und ermüdet schneller als auf langen gleichmäßigen Steigungen oder ebenen Strecken.

Die Bewältigung der Höhenmeter beim Wandern kann durch ein ausreichendes Training im Vorfeld, ein gemächliches Wandertempo, kurz geplante Etappen sowie passendes Schuhwerk und Wanderstöcke deutlich erleichtert werden.

Die ideale Wanderzeit an sich gibt es nicht. Sie ist abhängig davon, welche Ansprüche an eine Wanderung gestellt werden und welche persönlichen Vorlieben man hat. Dazu sollte man sich vorab die Fragen stellen, ob man zum Beispiel viele neue Kontakte knüpfen oder eher für sich bleiben möchte und ob man heiße und trockene Sommertage, den milden aber wechselhaften Frühling oder Herbst oder aber die kalte Ruhe des Winters bevorzugt.

Bei Bergwanderungen stellt sich bei manchen Pässen außerdem die Frage, zu welcher Jahreszeit sie überhaupt begehbar sind. Bei anderen Gegenden muss man Regenzeiten und eventuelle Hochwässer oder Stürme mit einkalkulieren.

Für zahlreiche Reisegebiete sind Frühling und Spätsommer die besten Reisezeiten, in der die Wanderwege noch nicht überlaufen, aber dennoch von Mitwanderern besucht sind und sich das Wetter weder im einen noch im anderen Extrem befindet. Wenn es sich um eine mehrtägige oder längere Wanderung handelt, bei der am Ende des Tages in Herbergen oder Hütten übernachtet werden soll, muss vorab geklärt werden, ab bzw. bis wann diese geöffnet haben. Viele Quartiere sind zum Beispiel in den Wintermonaten geschlossen.

So nützlich Insekten in der Umwelt sind, so lästig sind sie leider auch, wenn sie stechen oder uns mit ihrem Summen und Schwirren um den verdienten Schlaf bringen. Insektenstiche sind auch wegen der Gefahr von Infektionskrankheiten nicht zu unterschätzen und man sollte sich während des Wanderns und in der Nacht vor den lästigen kleinen Tierchen schützen.

Um die Haut vor Stichen und somit auch vor Krankheitsrisiken zu schützen, findet man verschiedene Möglichkeiten. Zum einen gibt es Insektenschutz für die Kleidung, mit welchem man seine Wanderausrüstung imprägnieren kann. Viele Insekten können auch durch Textilien hindurch stechen, deshalb wird mit einem entsprechenden Mittel verhindert, dass sie sich überhaupt darauf niederlassen. Die enthaltenen Mittel sind oft Duftstoffe, die die Tiere abschrecken. Manche Hersteller bieten auch vorimprägnierte Kleidung an, deren Schutz auch nach dem Waschen bestehen bleibt. Alternativ gibt es ebenfalls sehr dicht gewebte und damit durchstichsichere Kleidung, die allerdings oft wärmer ist.

Kaum ein Fernwanderweg ist in Deutschland und weltweit so bekannt wie der Jakobsweg. Nach dem Apostel Jakob benannt, dessen Gebeine im spanischen Santiago de Compostela liegen, führt dieser Weg von allen erdenklichen Ausgangspunkten (meist jedoch in Europa) ins westspanische Galizien. Dieser Wanderweg gehört neben der Strecke nach Jerusalem und Rom zu den drei großen christlichen Pilgerwegen. Was nicht bedeutet, dass dieses Erlebnis nur gläubigen Christen vorbehalten ist. Im Gegenteil, der Jakobsweg bringt Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen zusammen, die diese prägende Erfahrung gemeinsam bewältigen. Kaum ein Pilger berichtet nicht von neuen Freundschaften und berührenden Schicksalen, die ihm im Laufe der Pilgerreise begegnet sind.

Die Jakobswege zeichnen sich dank ihrer Popularität vor allem durch eine gute Herbergs- und Infrastruktur aus. Entlang des Weges (vor allem in Spanien) finden sich immer wieder kleinere Läden und Gaststätten zur Erholung der müden Pilger. Neben der Jakobsmuschel und dem Pilgerstock ist auch der Pilgerpass eins der kennzeichnenden Gegenstände, die die Pilger mit sich führen. Der Pilgerpass berechtigt zur Übernachtung in den oft günstigen Pilgerherbergen und wird außerdem als Stempelheft für die Übernachtungsstationen verwendet.

Wandern mit Kindern soll allen Spaß machen – nicht nur den Erwachsenen. Eine gut geplante, abwechslungsreiche Route ist genau das Richtige. Achten Sie darauf, dass Sie genug zu trinken mitnehmen, denn Kinder haben einen weitaus höheren Flüssigkeitsbedarf als Erwachsene.
Die Kleidung sollte immer der Wanderung und der Witterung angepasst sein. Im Gebirge können sich die Wetterlage und die Temperatur schnell ändern. Zu Ihrer Wanderausrüstung sollte immer ein Regenschutz gehören, auch wenn er nur als Sitzunterlage dient. Die Kleidung sollte aus atmungsaktivem Material bestehen, das den Schweiß entweder nach außen leitet oder gut aufsaugt (Gore Tex oder Baumwolle).

Die unterste Schicht sollte eng anliegen, Feuchtigkeit gut nach außen transportieren und je nach Einsatzzeit und Einsatzort auch wärmen. Die so genannte Funktionsunterwäsche sollte entweder aus atmungsaktiver Kunstfaser oder aus Naturfaser wie Merinowolle bestehen, wobei letztere weder feucht noch warm hält und keine Gerüche annimmt. Die zweite Schicht ist je nach klimatischen Bedingungen entweder ein T-Shirt, Hemd oder eine Bluse oder eine Jacke aus Fleece oder Merinowolle, die die Wärme am Körper hält. Das Pendant hierzu ist entsprechend eine Wander- oder Kletterhose aus funktionellem Material und in einer dem Klima angepassten Stärke bzw. Fütterung.

Die oberste Schicht ist wind- oder wasserdichte Bekleidung wie Regenhose, Hardshell- oder Softshelljacke, Regenponcho oder Gamaschen. Diese Schicht sorgt dafür, dass die entwickelte Wärme am Körper bleibt, der Wanderer nicht nass wird und das bei wärmerem Wetter trotzdem Hitze und Schweiß nach außen gelangen. Mit einer kompetenten Fachberatung im entsprechenden Outdoorgeschäften ist es kein Problem, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle, Materialien und Preisklassen zu orientieren und etwas Passendes zu finden.

Auch wenn vielleicht viele den Kompass in Zeiten von GPS-Geräten und Smartphones als veraltet und überflüssig empfinden, sollte dieser kleine Helfer nicht unterschätzt werden. Während die technologischen Hilfsmittel aufgrund von leeren Akkus oder fehlendem Empfang ihren Dienst versagen können, bleibt das Magnetfeld der Erde und somit die Funktionstüchtigkeit des Kompasses immer erhalten.

Dabei gibt es verschiedene Arten von Kompassen. Die einfachsten sind Taschenkompasse, die nur aus dem mit einer Flüssigkeit gefüllten Gehäuse bestehen, in dem sich die Nadel befindet. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel Lineal- und Spiegelkompasse, mit denen die genaue Gradzahl des Blickwinkels oder der Marschrichtung festgestellt werden kann. Mit ihnen lässt es sich präziser arbeiten, dafür ist jedoch ein klein wenig Einarbeitung erforderlich, um die Handhabung zu erlernen.

Grundsätzlich ist immer wichtig, den Kompass gerade bzw. waagerecht und ruhig zu halten, damit die eigene Position und die Wanderrichtung genau ermittelt werden kann. Mithilfe einer Landkarte der Umgebung ist so unabhängig von Elektrotechnik und sogar unabhängig von Wegmarkierungen immer der richtige Weg schnell gefunden.

Die sportliche und manchmal auch psychische Kondition ist die Grundlage, auf der eine Wanderung aufgebaut ist. Bei kurzen Strecken und Tageswanderungen spielt sie eine geringere Rolle und macht sich höchstens bei kräftigen Aufstiegen bemerkbar. Bei mehrtägigen Touren und schwierigen Strecken ist sie jedoch unverzichtbar und sollte in keinem Fall überschätzt werden. Wer sich nicht sicher ist, wo er konditionell steht, sollte vor dem Start einer solchen Tour mindestens eine Trainingswanderung absolvieren, um seine Grenzen einschätzen zu können.

Wer dabei feststellt, dass die eigene Kondition eher bescheiden ist, kann mit einfachen Trainingsrunden beginnen und sich mit langsam steigender Intensität und Dauer über die Zeit hinweg deutlich verbessern. Vor allem bei Langstreckenwanderungen oder Bergtouren ist eine gewisse Grundkondition sehr wichtig – besonders in Gegenden, wo unterwegs keine Möglichkeit zu einem vorzeitigen Abbruch der Wanderung besteht. Beim Bergsteigen kann ein Versagen der Kondition sogar ernsthafte Gefahren nach sich ziehen. Viele Menschen unterschätzen am Berg, dass auch der Abstieg noch einige Kräfte erfordert, weshalb gerade bei diesen Touren die eigene Kondition vorab sehr genau eingeschätzt werden muss.

Um den Wanderern bei der Orientierung zu helfen, sind inzwischen unzählige Wanderwege mit Markierungen versehen. Dabei gibt es überregional gültige Zeichen wie zum Beispiel die gelbe Jakobsmuschel auf blauem Grund für die Jakobswege oder die rot-weiß-rote Kennzeichnung des europäischen Fernwanderwegs E – 5. Die regionalen Wanderwege sind häufig ebenfalls über farblich gestaltete Plaketten an Bäumen, Pfeilern, Schildern oder Laternen markiert. Darüber hinaus finden sich zur Orientierung in Wandergebieten auch einfache Entfernungsangaben zu umliegenden Ortschaften oder Sehenswürdigkeiten, die auf klassischen Wegweisern angebracht oder wie im Siebengebirge auf große Steinblöcke gezeichnet sind, die sich an den relevanten Kreuzungspunkten befinden.

Die Witterung und manchmal auch dreiste Diebe, die ein Souvenir wollen, sorgen dafür, dass die durchgehende Markierung der Strecken permanent geprüft und erhalten werden muss. Dazu gehört zum Beispiel die Nachzeichnung der Ortsangaben und gegebenenfalls auch Ersatz der fehlenden Plaketten. Auch aufgrund von neuen Straßen, von Konflikten mit Privatbesitzern, über deren Grund und Boden eine Strecke verläuft oder aus Naturschutzgründen werden gelegentlich auch Streckenführungen geändert. Dabei ist eine gut sichtbare und durchgehende Markierung unerlässlich, um die Wanderer stets auf dem richtigen Weg halten zu können.

Verhalten im Notfall:
Situation erkennen, Ruhe bewahren, Erstversorgung übernehmen, beim Verletzten bleiben und gut zureden, versuchen ihn zu beruhigen, andere Wanderer bitten, Hilfe zu holen.
Wer von Pilgerwegen spricht, meint hierzulande meist einen der zahlreichen Jakobswege, die über ganz Europa verteilt nach Spanien zum Grab des Apostels Jakob führen. Aber auch regionale Wallfahrtsorte und andere (in Europa meist christliche) Pilgerstätten ziehen viele Gläubige und Suchende an. Über Tageswanderungen oder längere Fernwanderwege gelangen die als Pilger bezeichneten Wanderer so zum Ziel ihrer Reise.

Die spezielle Gesinnung, die die Pilger auf diese Wege zieht, macht den Unterschied zwischen einer Wanderung und einer Pilgerreise aus. Während bei Freizeitwanderungen meist die Landschaft oder der sportliche Aspekt im Vordergrund steht, kommt beim Pilgern neben diesen Faktoren auch die innere Einkehr dazu.

Während einer Pilgerreise wird oft die Ruhe und Abgeschiedenheit vom Alltag gesucht. Viele der Pilger haben eine konkrete Frage- oder Problemstellung, die sie durch Bewältigung eines Pilgerweges mit genügend Abstand zur jeweiligen Situation lösen wollen. Andere nutzen die Pilgerwege, um ihren Glauben zum Ausdruck zu bringen und ein für sie wichtiges Denkmal der religiösen Geschichte zu erreichen.

Sammelm Sie bitte nur Pilze, die Sie kennen und auch verwerten wollen. Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Wanderung mit einem Bestimmungsbuch zu informieren.

Qualitätswanderwege gehören zu den verschiedenen Prädikatswanderwegen und werden vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnet. Dazu wird nach neun Basiskriterien und dreiundzwanzig weiteren Wahlkriterien geprüft. Auf diese Art und Weise wird die Bewertung der Wanderwege zumindest teilweise standardisiert und vergleichbar gemacht.